Jammertal Teil 2

Diese Folge ist der zweite Teil. Falls du den ersten Teil nicht gehört hast, dann bitte hier entlang.

Wie ich das Jammertal definiere und welchen Personenkreis ich dabei meine, das haben wir in der ersten Folge geklärt. Kurz zur Erinnerung: es geht ausschließlich um Personen, die dir immer wieder ihre Geschichten erzählen und jammern. Ständig und ausdauernd. Ohne dabei Ratschläge zu wollen oder etwas zu verändern.

In dieser Folge darf ich erneut Nina als Gästin begrüßen. Vielleicht kennst du sie bereits aus der Folge „über Resilienz mit dem Titel: „Stark durch Herausforderungen“

Wir sprechen u.a. über den Unterschied jammern vs. Wohnen im Jammertal. Warum kann es attraktiv sein, dort zu leben. Über unsere Jammerkultur. Warum jammern verbindet. Aber wir sprechen auch darüber, was wir selbst tun können um nicht im Jammertal einzuziehen oder welche Tools helfen können.

Kennst du so jemanden? Wenn ja, wie fühlst du dich dabei? Wie ein „Mülleimer“? Du lässt dir ein schlechtes Gewissen einreden, weil es dir ja vermeintlich besser geht, nur weil du nicht permanent jammerst?

Meine Tipps im Umgang mit Jammertal-Bewohnern.

Tipp Nr. 1:Erstmall zuhören und ausloten, ob es der Person gerade wirklich gut tut und sie ich einfach einmal „auskotzen“ möchte. Kann auch sein. Das ist absolut wichtig und richtig und dann ist das Jammern auch völlig in Ordnung.

Tipp Nr. 2: FRAGEN: was erwartest du von mir? soll ich „nur“ zuhören oder möchtest du, dass wir gemeinsam nach Lösungen suchen? So kann es zu einem schnellen Ende kommen, denn Ratschläge oder Lösungen wollen echte Jammertalbewohner überhaupt nicht hören. Dazu fallen mir zwei Sätze ein: ein ungefragter Ratschlag ist auch ein Schlag und „wehe du bietest mir eine Lösung, was würde dann aus meinem Problem?“

Tipp Nr. 3: Wenn sich um eine Never-Ending-Story handelt und du das alles bereits mehrfach gehört hast: dann sag doch einfach: ich erinnere mich sehr gut daran, das hast du mir doch bereits beim letzten Mal erzählt. Hat sich seitdem etwas neues ergeben, das ich noch nicht weiß? Hast du seitdem etwas verändert? Wenn nicht, würde ich mich freuen, wenn wir jetzt das Thema wechseln könnten, denn ich weiß leider nicht, wie ich dir hier helfen soll. Das klingt hart aber fair finde ich. Wichtig ist, dir einen Satz zurecht zu legen, den du immer erwiderst, wenn die Geschichte erneut aufs Tablett kommt. So merkt dein Gegenüber, dass du das ernst meinst und zum jammern nicht zu haben bist.

Ein wundervolles Buch zum Thema gute Kommunikation ist „Leicht gesagt“ von Nicole Staudinger oder auch ihr Buch der Schlagfertigkeitsqueen. Ich mag sie beide und habe sie bereits gelesen bzw. gehört. *Affiliate Links.

Denn ich finde, in einer echten Freundschaft kann man im richtigen Tonfall alles sagen. Wenn man nicht ehrlich sein darf, wie wichtig ist dir die Person dann? Interessiert sich dein Gegenüber denn eigentlich für dich und dein Leben? Auch dann, wenn du eben nicht so viel jammerst und lösungsorientiert lebst?

Wir möchten in dieser Folge niemanden anklagen oder verurteilen. Wir teilen unsere persönlichen Meinungen und Erfahrungen mit und hoffen, dass sie etwas mehr zur Reflektion und Eigenverantwortung anregen.

Solltest du ernsthafte Schwierigkeiten haben oder unter Depressionen leiden, hol dir bitte unbedingt professionelle Hilfe!

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen