Rennsteiglauf: 28 Teilnahmen, Familie, Tradition – und ganz viel „UND“

Im Gespräch mit Robert über Faszination, Strecke, Verpflegung & Einsteiger-Tipps

Der Rennsteig ist kein normaler Lauf – es ist ein Gefühl. Trails statt Schluchten, Wald statt Asphalt, Schwarzbier statt Sekt.
Mein Gast Robert war schon 28-mal dabei. Seine Geschichte beginnt in den 80ern – als Zuschauer an der Strecke, mit dem Papa im Zielbereich, Familienhotel im Mai, Anfeuern inklusive. Mit 18 stand er selbst an der Startlinie – und wollte seitdem immer wieder zurück.


Wer ist Robert – und wie alles anfing

  • Läuft seit Jugendtagen, AK 50 – und balanciert Familie, Job und Laufen (wie so viele von uns).
  • Erster Marathon überhaupt: Rennsteig.
  • Stadtmarathon? „Nicht meins.“ – Robert liebt Stock & Stein.
  • Meist Marathon-Distanz, mit drei Ausnahmen (2× Supermarathon, 1× Halbmarathon).

Warum der Rennsteig so besonders ist

  • Natur statt Asphalt, Trails statt Häuserschluchten.
  • Community & Tradition: Viele Wiederholungstäter, gleiche Hotels, bekannte Gesichter.
  • Für Robert ist es Familienzeit: Im Mai wird gemeinsam angereist, angefeuert, gefeiert.

Strecke & Fakten (Marathon) – kurz & klar

  • Trail / Profil: ca. 800 hm bergauf, 700 hm bergab (zweite Hälfte anspruchsvoller).
  • Startzeit: 9:00 Uhr.
  • Zielschluss: i. d. R. 18:00 Uhr (≈ 9 Stunden Zeitfenster).
  • Ausstiegsoption: Bei km 34 (Marathon) Umstieg möglich: zählt als Teilnahme, Medaille + Urkunde.
  • Wetter im Mai: Von Schnee bis 30 °C gab’s schon alles.
  • Logistik: Heute top organisiert mit Bustransfers zu Start/Ziel.

Vorbereitung & Taktik – ehrliche Praxis

  • Gehpausen gehören dazu. Gerade bergauf – Puls runter, Kräfte sparen.
  • Bergab ist Robert stark; bergan geht er bewusst.
  • Rennsteig ist oft Teil einer größeren Saisonplanung (z. B. Challenge Roth); Training bleibt alltagstauglich.
  • Längster Trainingslauf meist bis 25 km – der Rest ist Erfahrung & kluge Einteilung.

Verpflegung – klassisch, herzhaft, Rennsteig

  • Offizielle VPs sind sehr gut: Brot/Fettschnitte, Gewürzgurken, Obst, Gels.
  • Getränke: Robert ist Team ColaWasser selten.
  • Schwarzbier als Tradition: Marathon km 37,5, beim „Langen“ ab km 55.
  • Hafer-Schleim? „Noch nie probiert“, sagt Robert lachend.
  • Eigene Gels nur als Notfall-Geschmack.

Emotionen & Meilensteine

  • 1. Rennsteig-Marathon: „Zwei Wochen kaum bewegt“ – und dennoch: nie ans Aufhören gedacht.
  • 1. Supermarathon (73 km): 8:58 h – Ziel „einstellig“ erfüllt.
    Zweites Mal: 10:27 h – „Zeit zweitrangig, Hauptsache Zielglück.“
  • Teilnahme Nr. 25: Status „Traditionsläufer“ – Eintrag ins Rennsteig-Buch im grünen Zelt.
  • Ziel: 30 Teilnahmen (wieder Zelt), langfristig Familienrekord anvisiert: Papas 37 Starts.

Einsteiger-Tipps – Roberts klare Empfehlung

  1. Einfach machen. Nicht zerdenken. Anmelden, trainieren, erleben.
  2. Gehpausen einplanen. Der Rennsteig dankt’s dir auf der zweiten Hälfte.
  3. Verpflegen wie vor Ort. Teste Brot, Gurken, Obst bei deinen Longruns.
  4. Pacing realistisch. Trails sprengen „Straßen-Durchschnittszeiten“.
  5. Ausstiegsoption kennen. km 34 beim Marathon ist kein Scheitern – es ist klug.
  6. Genießen. Rede am VP mit Helfenden, nimm die Stimmung mit. Das ist Rennsteig.

das Foto hat Robert für den Blog zur Verfügung gestellt. Es ist vom Duo Marathon in Lübeck

Familie, Balance & dieser besondere Mai

Für Robert ist der Rennsteig Sport & Familienfest zugleich.
Die Kinder sind schon gewandert, die Frau läuft Halbmarathon – im Ziel sieht man sich immer.
Das Training fordert Zeit – und schenkt genauso Gemeinschaft & Erinnerungen.
Noch hält der Papa den Rekord was die Zieleinläufe angeht.


Fazit

Der Rennsteig ist mehr als ein Lauf. Er ist Erlebnis, Tradition, UND:
Trails und Familie, Anstrengung und Genuss, Gehpausen und Ziele.
Robert zeigt, wie man dranbleibt, ohne immer „höher, schneller, weiter“ zu denken – und warum genau das so lange trägt.

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Hör dir unser Gespräch in voller Länge an – mit noch mehr Anekdoten, Vorbereitungstipps und Herzblut:

Deine Rennsteig-Fragen?

Warst du schon dort – oder planst du 2026? Schreib’s in die Kommentare!

DANKE

Schön, dass du bis hierhin gelesen hast.
Vielleicht hast du beim Lesen gespürt, was den Rennsteig so besonders macht – diese Mischung aus Leidenschaft, Familie UND Tradition.
Genau das ist es, was mich an solchen Geschichten so fasziniert: sie zeigen, wie viel Herz in diesem Sport steckt.

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PS: Falls du sie noch nicht kennst, lade ich dich herzlich ein, dir zum Beispiel auch die Geschichte von Zivile und ihr Wüstenabenteuer nachzulesen.

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