Generalprobe vor dem zweiten Versuch – 100 Kilometer in 24 Stunden?

100 KM in 24 Std wandern – das haben Doris und ich im September 2024 zum ersten Mal versucht und es leider nicht geschafft. Wir lassen uns allerdings nicht entmutigen und versuchen es heuer zum zweiten Mal. Die Veranstaltung: der große Schlackenmarsch. Inzwischen ist unsere längste, am Stück gewanderte Strecke 77 Kilometer. Der Ultramarsch in Berlin im März 2025. Darauf sind wir richtig stolz. Auch heute noch.
Insgesamt sind wir in diesem Jahr noch besser vorbereitet und haben mehr trainiert. Darum dreht sich der heutige Blogbeitrag und die neue Podcastfolge:

Alles zum ersten Versuch kannst du hier nachlesen. Und dazu gibt es eine, wie ich finde, sehr gelungene Podcastfolge. Wie gewohnt unterhaltsam und ehrlich:

Die Vorbereitung

Welche Trainingseinheiten haben wir seit unserem ersten Versuch im letzten Jahr absolviert? Alle Einheiten kann ich nicht auflisten, denn wir beide trainieren etwas unterschiedlich. Doch ein paar Highlights, an denen wir gemeinsam unterwegs waren, dürfen nicht fehlen:

Der Weg ist das Ziel – das Zitat von Mahatma Gandhi das trifft es perfekt!

Während ich das alles zusammengeschrieben habe kommt mir ein Gedanke: WOW. Der Weg ist das Ziel trifft es perfekt. Auf dem Weg zu unserem Ziel die 100 Kilometer in 24 Stunden zu schaffen, haben wir so viel erlebt, erreicht und uns weiterentwickelt. Unsere eigenen Grenzen haben sich verschoben. Wir sind bereits 77 Kilometer am Stück gewandert! Noch 2022 nach unserem ersten 50er Finish hätte ich mir das niemals vorstellen können. Und jetzt? Schau dir an, wie viele solche Wanderungen wir allein in den letzten 12 Monaten absolviert haben 🙂 Das erfüllt mich mit Stolz, Glück und einer großen Portion Dankbarkeit. Nichts davon ist selbstverständlich. Gesund und fit zu sein um auf ein solches Jahr zurückzublicken ist etwas ganz besonderes. Das vergessen wir so oft. Denn im Winter war ich trotzdem von etlichen Infekten geplagt. Doch seit meiner Diagnose Insulinresistenz hoffe ich, dass ich davon im kommenden Winter verschont bleibe. Mehr dazu hier.

Was hat sich außerdem verändert?

Gerade heute wurde mir das wieder ganz deutlich bewusst. Vorgestern sind wir die Generalprobe gewandert. Die Daten bzw. die Tour siehst du nach diesem Absatz. Wir waren knapp 40 Kilometer unterwegs. Wir gingen die Etappen drei und vier vom großen Schlackenmarsch ab. Am nächsten Tag war ich komplett erholt. Um es trotzdem nicht zu übertreiben, war ich am Tag danach 20 Min Aquajoggen und daheim gab es noch eine 20 Min Yoga Einheit auf der Terrasse. Heute (48 Std nach der Wanderung) war ich bereits wieder im Fitnessstudio zum Krafttraining. Ohne Muskelkater oder anderweitige Einschränkungen. Für mich ist das eine enorme Entwicklung und auch hier nochmal der Satz: der Weg ist das Ziel und gleichzeitig meine Erinnerung an dich: geh deinen Weg. Vergleich dich nicht. Weder mit anderen, noch mit dir oder früheren Leistungen.

Unabhängig davon, ob wir in vier Wochen das Ziel erreichen: der Weg bis hierher ist ein riesengroßer Erfolg. Schau auf alles, was du bereits erreicht hast, auf deinem Weg. Ganz egal ob mit oder ohne Ziel. Sei stolz auf dich und mach dir genau das bewusst.

Unsere Generalprobe 2025

Am 25.8.2025 machten wir uns auf den Weg. Generalprobe für unsere zweite Teilnahme am großen Schlackenmarsch. Wir gingen Etappe drei und vier noch einmal ab. Mit dabei auf den ersten 20 Kilometern: mein Mann Volker und unser Hund Buddy.
Doris, deren Ehemann Andy und ich marschierten gemeinsam die komplette Strecke von knapp 40 Kilometern. Mittags machten wir eine ausgedehnte Pause in einer Pizzeria und unser Zieleinlauf war eine Eisdiele. Denn bei solchen Unternehmungen steht vor allen Dingen der Spaß und die gemeinsame Zeit im Vordergrund. Keine Zeiten oder Rekordversuche. Für meine Begriffe war es zu warm. Vor allem die vierte Etappe hatte es in sich. Etliche Höhenmeter und lange Streckenabschnitte bergauf oder ohne Schatten kosteten uns Kraft. Es kam auch der Gedanke auf: „wie sollen wir das in vier Wochen schaffen wenn wir dann bereits 80 Kilometer in den Beinen haben?“ Die Antwort darauf wissen wir Ende September – oder auch nicht. Denn eins ist klar: Gesundheit geht vor. Wir hoffen einfach, dass es nicht ganz so warm wird und dass wir diesmal ins Ziel kommen. Es wird hart aber wir haben Bock, viel trainiert und sind auch voller Vorfreude. Auf dieser Wanderung haben wir auch unsere Ausrüstung noch einmal auf Herz und Nieren gecheckt und etwas verändert.

Die Ausrüstung?

Ich gestehe: ich habe mir nochmal einen neuen Rucksack gekauft – „die eierlegende Wollmilchsau“. Oder aber: einen, der alle Kriterien erfüllt. Ohne Kompromisse. Meine Wünsche an diesen Rucksack:

  • ca. 20 Liter
  • für Damen konstruiert (der andere scheuerte mir leider in Berlin am Arm)
  • einen gepolsterten Rücken (für ein angenehmeres Tragegefühl und weniger schwitzen)
  • mindestens eine Seitentasche für eine Trinkflasche
  • ich muss an die Trinkflasche hinkommen
  • eine Trinkblasenvorbereitung
  • integrierter Regenschutz und mindestens wasserabweisend
  • Befestigungsmöglichkeit für meine Stöcke
  • Brust- und Hüftgurt
  • mindestens ein separates Fach für einen schnellen Zugriff (für erste Hilfe oder ähnliches)
  • eine integrierte Hüfttasche für Proviant und andere Kleinigkeiten

Geworden ist es, nach einer sehr ausführlichen Beratung im Fachgeschäft und langem Testen und Probetragen, der Salewa Alp Trainer 20L in der Farbe shadow. Er war bei der Generalprobe am 25.8.25 zum ersten Mal im Einsatz und ich bin begeistert. Er hält was er verspricht und das Geld ist, für meine Anforderungen, gut investiert. * Affiliate Link

Für mich außerdem relativ neu sind die Zehensocken. Doris trägt sie schon etwas länger. Ich hatte sie beim zweiten Vollmondmarsch zum ersten Mal im Einsatz. Da ich auch nach den 40 Kilometern der Generalprobe keine Blasen hatte, werde ich sie zum großen Schlackenmarsch tragen. *Affiliate Link

Und ebenfalls weil sie mich beim Vollmondmarsch überzeugt hat: die Trinkblase. Spart Zeit und Energie unterwegs und das Trinken funktioniert deutlich einfacher, als mit Flaschen. Vor Jahren hatte ich ein preiswertes Modell, mit dem ich nicht so zufrieden war und deswegen lange Zeit mit Flaschen hantierte. Doch diese hier überzeugt in Handhabung und das Wasser schmeckt auch nicht nach Plastik. *Affliliate Link

Was hat sich bewährt?

Zwiebellook und die Kleidung. Daran haben wir nichts verändert. Armlinge, Beinlinge sind perfekt, auch wenn sich die Temperaturen leicht ändern. Sie bieten Schutz bei Sonne oder leichtem Regen. Gamaschen: ein Must Have, so fliegen keine kleine Steinchen in die Schuhe. Stöcke: kein Marsch ohne unsere Stöcke – sie entlasten den Körper und geben Kraft. Füße pflegen mit Hirschtalgcreme – regelmäßig. Täglich. Nicht erst beim Marsch. Jede von uns hat ihre Lieblingsschuhe. Wir tragen beide Traillaufschuhe (am liebsten die ohne GTX). Jede von uns eine andere Marke. Cap und die selbst tönende Brille sowieso. Und ganz wichtig inzwischen: Reeloq, die Handyhalterung (Werbung aus Begeisterung).

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Verpflegung

Wie gehabt: Viel Trinken (Wasser und auch Elektrolyte. Dazu alle 5 Kilometer oder alle 60 Minuten eine Kleinigkeit. Gel, Gums, Bifi, Banane, Breze… Ich werde auch nicht müde zu betonen, wie wichtig es ist, sich zu verpflegen. Ab Kilometer eins! Regelmäßig. Wie du das machst, bleibt dir überlassen. Es ist allerdings essenziell, dass du deine Verpflegungs-Strategie im Training ausgiebig testest. Gels zu konsumieren am Marschtag, wenn du sie noch nie vorher genommen hast: davon rate ich ab. Nicht selten kommen dann Magen / Darmprobleme. Andere mögen zum Beispiel auch Kuchen, Nüsse, Datteln, Kartoffeln mit Salz, Gemüsesticks, Protein- oder Müsliriegel… Sag mir gerne, was du auf so langen Wanderungen gerne isst. Ich freue mich von dir zu hören.

Also drück uns die Daumen und melde dich, falls du mehr wissen willst oder eine Frage hast. Abonniere gerne meinen Newsletter, wenn du künftig alle Neuerungen bequem in dein Mailpostfach erhalten möchtest.

Wenn du mit dem Wandern anfangen möchtest und nicht weißt, wie du anfangen sollst, dann höre gerne diese Folge an:

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