Warum wir nie ohne … Stöcke losgehen

Warum wir nie ohne … Stöcke losgehen

Teil 3 der Reihe „Warum wir nie ohne losgehen“

Kennst du bereits: Teil 1 gut eingelaufene Schuhe und Teil 2 die richtigen Socken ?

Bei meinem ersten 50-Kilometer-Finish war ich ohne Stöcke unterwegs.
Damals wusste ich es einfach nicht besser. Heute kann ich mir lange Strecken ohne Stöcke kaum noch vorstellen.
Warum? Das erfährst du in diesem Artikel.

Viele packen Stöcke erst ein, wenn echte Berge anstehen. Dabei können Stöcke auf jeder längeren Tour entscheidend sein. Egal ob beim Wandern, bei einer 50 KM oder 100 KM Wanderung, auf flachen Etappen und in den zähen Stunden am Ende eines langen Tages.
Genauso gilt das aber auch für eine 10 KM Runde oder einen 30 Kilometer Marsch durch eine Stadt auf Asphalt.


Was Stöcke auf langen Strecken wirklich leisten

Stöcke sind kein modisches Zubehör. Sie sind ein funktionales Werkzeug, das das Gehen spürbar verändert:
Stöcke
• entlasten Knie und Gelenke,
• geben bergauf zusätzlichen Vortrieb,
• sorgen bergab für Stabilität,
• helfen bei steilen Anstiegen und kniffligen Downhills,
• bewahren dich , gerade bei Müdigkeit, vor unnötigen Stürzen,
• stabilisieren den Oberkörper und die Haltung,
• schaffen einen gleichmäßigen, beruhigenden Rhythmus.

Wenn du bereits zehn, zwölf, vierzehn Stunden oder länger unterwegs bist, kommt genau dieser Punkt ins Spiel: Sturzprävention.
Müdigkeit macht unkonzentriert. Der Schritt wird unsauberer. Die Füße heben nicht mehr so hoch, Unebenheiten werden schneller übersehen (gerade nachts). Stöcke sind in diesen Phasen nicht nur Unterstützung, sie sind Sicherheit.

Noch ein Tipp:

Ein häufig unterschätzter Vorteil: Sie verhindern geschwollene Finger. Durch die aktive Armbewegung bleibt die Durchblutung besser.
Und ein wirklich wichtiger Hinweis: Ringe vorher daheim abnehmen.


Meine Entwicklung: vom ersten Finish ohne Stöcke zum Fan leichter Faltmodelle

Ich habe mit Leki-Stöcken begonnen. Solide, robust und ein wunderbarer Einstieg.
Es sind Teleskop Stöcke und inzwischen bevorzuge ich leicht faltbare Stecken.

Heute nutze ich leichte, faltbare Wanderstöcke mit ergonomischem Griff.
Für mich ist das die perfekte Kombination:
• leicht & stabil
• schnell verstaut und auch
• genauso schnell wieder im Einsatz
• angenehm in der Hand

Ein Detail, das man gerne vergisst, das aber ein echter Mehrwert ist: Gumminoppen.
Sie machen Stöcke leiser, schützen die Spitzen und sorgen auf Asphalt für bessere Bodenhaftung.

Wenn du wissen möchtest, welche Stöcke ich aktuell verwende, klick auf den Link (Affiiliate Links).
Der Preis bleibt für dich gleich; du unterstützt damit meine Arbeit. Danke dafür.


Nicht immer in der Hand – aber immer griffbereit

Du musst Stöcke nicht auf der ganzen Strecke nutzen.
Manchmal sind die ersten Kilometer ohne Stöcke wunderbar frei.
Manchmal brauchst du sie erst später, wenn die Ermüdung einsetzt oder der Weg technischer wird.

Genau deshalb setze ich auf faltbare Modelle, die sich am Rucksack oder an der Laufweste problemlos befestigen lassen.
Achte beim Kauf darauf, dass du Halterungen am Rucksack hast oder Stöcke leicht sichern kannst.


Training ist entscheidend

Wie bei vielen anderen Ausrüstungsgegenständen gilt:
Stöcke sollte man nicht erst im „Ernstfall“ nutzen.

Der Bewegungsablauf ist anfangs ungewohnt; besonders für Arme und Schultern.
Regelmäßiges Training sorgt dafür, dass die Technik flüssig wird und du am Veranstaltungstag wirklich davon profitierst.
Hier siehst du ein Foto vom Zieleinlauf meines 100 KM Marsches:

Side Note aus der Kategorie ehrlich und ungeschminkt

Beim Ultramarsch in Berlin waren die Stöcke in der letzten langen Nacht mein persönlicher Taktgeber. Auf den letzten vier Kilometern habe ich mich komplett auf das leise Klack Klack konzentriert. Mehr brauchte es in dem Moment nicht und mehr wäre auch nicht in meinen Kopf gegangen. Manchmal reicht genau dieser einfache Fokus, um weiterzugehen.


Mein Fazit

Seit ich Stöcke regelmäßig nutze, bin ich auf langen Strecken deutlich stabiler unterwegs.
Einer der angenehmsten Nebeneffekte: Ich bin bisher komplett von Rückenschmerzen verschont geblieben.

Stöcke nehmen Druck raus.
Sie geben Halt.
Sie schaffen Rhythmus.
Sie schützen – selbst nach 14 Stunden auf den Beinen.

Darum gehen wir nie ohne los.

Du willst selbst losgehen und weißt noch nicht wie?

Vielleicht spürst du in dir den Wunsch, selbst bei einer Wander- oder Marschveranstaltung zu starten. Gleichzeitig bist du noch unsicher, wo du beginnen sollst?
Genau diese Unsicherheit kenne ich gut.
Fragen zur Vorbereitung, zur passenden Ausrüstung oder zur Verpflegung sind völlig normal.
Und manchmal fehlt einfach jemand, der Struktur reinbringt und dir zeigt, dass das alles machbar ist.

In einer Motivations Session von 30 oder 50 Minuten bekommst du genau das. Ehrliche Tipps aus der Praxis statt theoretischer Listen.
Wir schauen gemeinsam auf deine Ziele und deine aktuelle Situation und entwickeln einen Weg, der zu dir passt und dich wirklich weiterbringt.
Du kannst mir all deine Fragen stellen. Egal ob Vorbereitung, Ablauf, Ausrüstung, Blasenvorbeugung oder wie ich meine eigenen Zweifel überwunden habe.

Wenn du möchtest, dass sich das Ganze endlich leicht und greifbar anfühlt, buche dir einen Termin oder schreib mir eine Mail an hallo@laufend-optimistisch.de.
Ich freue mich darauf, dich auf deinem Weg zu unterstützen und dir genau den Schub zu geben, der dir vielleicht bisher gefehlt hat.

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